Projekte 2022-2024

Mit der Ausschreibung zur Förderung von innovativen Ideen rund um den «Zusammenhalt der Gesellschaft» fördert die Albert Koechlin Stiftung in den Jahren 2022 - 2024 ausgewählte Projekte in der Umsetzung: durch finanzielle Beiträge, mit Beratungen durch Fachpersonen und durch Erfahrungsaustausch zwischen den Projekten.

  • Verein Neubad & Stiftung Rodtegg

    Das Neubad und die Stiftung Rodtegg wollen gemeinsam Inklusion in der Kultur fördern, indem ein Teil der geschützten Arbeitsplätze von der Institution ins Neubad verlegt werden. Menschen mit und ohne körperliche Beeinträchtigung werden an einem Arbeits- und Kulturort zusammengebracht.

    Das Projekt «Vereinbar» der Institutionen Neubad Luzern und Stiftung Rodtegg hat das Potential als Vorzeigeprojekt für Inklusion. Mit der Kooperation eines kreativen Kulturhauses und einer Institution für Menschen mit Beeinträchtigung wird die Inklusion ganz konkret, wirksam und sichtbar gefördert – und gelebt. Darüber hinaus strebt das Projekt einen institutionellen Wissenstransfer über die Projektträgerschaft hinaus an, dessen Qualität durch wissenschaftliche Begleitung sichergestellt wird.

  • Oekowatt AG

    Energieseniorinnen und Energiesenioren werden mit «energy seniors» die Möglichkeit erhalten, sich für die Energiewende zu engagieren und ihr Fachwissen und ihre Kompetenzen für eine nachhaltige Energiezukunft einzusetzen. Dazu wird als Trägerschaft der Verein «energy seniors» gegründet sowie eine Austausch- und Wissensplattform eingerichtet und gepflegt.

    Das Projekt «energy seniors» stellt die langjährige Expertise von Seniorinnen und Senioren in den Bereichen Energie und Klima einer breiten Bevölkerung zur Verfügung. Mit dem Projekt wird der Austausch und der Wissenstransfer zwischen den Generationen gefördert, zudem wird ein unkomplizierter und niederschwelliger Zugang zu Erstberatung und Expertise in diesen Bereichen ermöglicht. Damit hilft das Projekt den momentan sehr grossen Bedarf an Fachwissen abzudecken und leistet einen gemeinnützigen Beitrag an die Energiewende. Das Projekt hat überdies Potential für eine Anwendung auf andere Branchen.

  • Zentrum Theaterpädagogik PH Luzern

    Im künstlerischen Begegnungsprojekt «Perlen der Zeit» trifft eine Schulklasse auf eine freiwillige Senior:innengruppe und erarbeitet ausgehend von den eigenen Geschichten ein theatrales Gemeinschaftswerk – ganz im Sinne einer Kultur des Erinnerns.

    Unter dem Titel «Perlen der Zeit» entwickelt das Zentrum Theaterpädagogik der Pädagogischen Hochschule ein Projekt, das den höchst relevanten Austausch zwischen den Generationen fördert. In Kooperation mit Pro Senectute und den teilnehmenden Schulen werden in einem gemeinsamen Entwicklungsprozess in verschiedenen Gemeinden der Innerschweizer Kantone Theaterprojekte mit Senior:innen und Kindern erarbeitet und aufgeführt. Die Projekte zeichnen sich durch ihre Zielsetzung und einen klar definierten Prozess aus.

  • Die Sphäre

    «Die Sphäre» ist die Anlaufstelle für Innovation, mobiles Arbeiten, Wissenstransfer, gemeindeübergreifende Vernetzung und Bildung in der Region Entlebuch. Sie bringt Unternehmen und Gesellschaft zusammen und fördert und gestaltet eine innovative und nachhaltige Mikroökonomie in der Region.

    Das Projekt «Die Sphäre» verspricht einen zukunftsorientierten Ansatz der Regionalentwicklung. Die «neue» Arbeitswelt trifft auf die Luzerner Landschaft und trägt dabei zu einer neuen, positiven Haltung gegenüber der digitalen Transformation bei. Das Projekt hat über die Wirkung vor Ort hinaus Modellcharakter in den Bereichen Vernetzung, Wissensaustausch und Standortentwicklung. Die Initiative will mit dieser Austausch- und Vernetzungsplattform die Wertschöpfung in der Region stärken, leistet einen Beitrag zur Identifikation der jüngeren Generation mit ihrer Herkunftsregion und macht deren Kompetenzen in der Region nutzbar.

  • Vereine Spuntan und Bistro Interculturel

    Der Verein Bistro Interculturel und der Verein Spuntan bauen im Kanton Nidwalden, zentral in Stans, ein Gemeinschaftszentrum «die bunte Spunte» auf. Beide Vereine haben zum Ziel, die Kohäsion in der Nidwaldner Gesellschaft zu stärken. Deshalb wollen sie ein niederschwelliges, partizipatives Gemeinschaftszentrum aufbauen.

    Beim Gemeinschaftszentrum «die bunte Spunte» handelt es sich um eine Initiative der etablierten Organisationen Bistro Interculturel und Verein Spuntan, die mit dem Gemeinschaftszentrum in Nidwalden gemeinsam ein Begegnungs- und Kohäsionsprojekt lancieren. Diese Kooperation und die Projektidee haben grosses Potential. Gemeinsam mit der Bevölkerung wird ein interkulturelles und ausserordentlich partizipatives Angebot des Austausches und Wissenstransfers entwickelt.

  • Verein Wärchbrogg und IG Arbeit Luzern

    Der Verein Wärchbrogg und die IG Arbeit gehen eine langfristige, strategische Kooperation ein, um allen Geschäften und Kunden in der Stadt Luzern und Agglomeration einen attraktiven, digitalen und nachhaltigen Hauslieferdienst anzubieten. Die Kunden können ihre Einkäufe im Geschäft deponieren und via App zur Abholung anmelden.

    Bei der Ausgestaltung der konkreten Kooperation ist man zum Schluss gekommen, dass dazu verschiedene Haltungen und Vorstellungen bestehen, wodurch die Kooperation nicht den gewünschten Mehrwert mit sich bringen kann. Das Projekt wurde in gemeinsamem Übereinkommen im Herbst 2022 beendet.

MEHR ZUR AUSSCHREIBUNG 2021

Die Ausschreibung zur Förderung von innovativen Projekten und das Beurteilungsverfahren fanden zweistufig statt. Eingabeschluss für Projektskizzen war der 31. Oktober 2021.

Die ausgewählten Projekte der ersten Stufe konnten bis Ende März 2022 einen detaillierten Projektbeschrieb ausarbeiten und erhielten dazu einen einmaligen Unterstützungsbeitrag in der Höhe von je CHF 3 000.–. In der Folge wurden die Projekte von einer Fachjury, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern des Projektrats sowie externen Fachpersonen, beurteilt.

ZUSAMMENSETZUNG DER FACHJURY

Andréa Belliger, Digitalisierungsforscherin / IKF Luzern und PH Luzern

Yannick Blättler, Gründer und Inhaber / Neoviso AG

Beat Bühlmann, Journalist / Gerontologe

Beate Eckhardt, Strategie- und Philantropieberaterin / Eckhardt Consulting

Flurina Landis, Politologin / Interface

Muriel Langenberger, Political entrepreneur / Swiss Society Lab

PROJEKTE DER ERSTEN STUFE

Aus 47 Eingaben wählte der Projektrat im November 2021 die folgenden 16 Projekte zur Weiterbearbeitung aus:

 
  • Personen aus dem Energiebereich sollen Möglichkeit erhalten, sich für die Energiewende zu engagieren und Fachwissen zur Verfügung zu stellen. Dazu sind eine Trägerschaft und Plattform einzurichten.

  • Förderung der Diversität in technologischen Berufen in der Innerschweiz. Mit einer Plattform, die Know-how und Netzwerk zusammenbringt und Frauen in ihren digitalen Fähigkeiten bestärkt.

  • Das Projekt stärkt die Resilienz von Oberstufenschüler*innen, indem sie mit eigener Muskelkraft den Gotthardpass überqueren. Unterwegs beschäftigen sie sich mit den Themen Mobilität, Klima und Energie.

  • Ein Label für Unternehmen und arbeitnehmende Eltern. Personalpolitik wird familienfreundlich optimiert. Vereinbarkeit wird für Eltern einfacher und dem Fachkräftemangel wird wirksam entgegengewirkt.

  • Alte oder junge Menschen mit einer körperlichen oder geistigen Beeinträchtigung, können dank VR, live ihnen bekannte Orte aus der Innerschweiz, trotz Einschränkungen virtuell besuchen und miterleben.

  • Pro Juventute baut in der Zentralschweiz mit YAAB systematische Partizipationsgefässe mit Jugendlichen und Erwachsenen für eine generationenübergreifende Mitwirkung, Mitsprache und Mitgestaltung auf.

  • In einem künstlerischen Begegnungsprojekt trifft eine Schulklasse auf eine freiwillige Senior*innengruppe und erarbeitet ausgehend der eigenen Geschichten ein theatrales Gemeinschaftswerk.

  • Die KOOPERATIVE KUNIGO verbindet soziale und wirtschaftliche Integration von geflüchteten Menschen aus der Innerschweiz mit lokaler Herstellung von Textilprodukten aus Abfallmaterialien.

  • Zum zweiten Mal nach 2019 wird 2022 in Altdorf ein Banquet républicain stattfinden. Ziel ist erneut die angeregte Diskussion und der Austausch über Parteigrenzen, Alter und Herkunft hinweg.

  • Spuntan und Bistro Interculturel haben den Auftrag für mehr Zusammenhalt unter den in Nidwalden lebenden Personen zu sorgen. Deshalb wollen sie ein niederschwelliges Gemeinschaftszentrum aufbauen.

  • Ein Langzeitprojekt auf der Suche nach dem Theater des Anthropozän, das interdisziplinäre Forschung und Wissensvermittlung ermöglicht und künstlerisch in eine terrestrische Zukunft investiert.

  • Die SPHÄRE bringt Unternehmen und Gesellschaft zusammen. Sie fördert und gestaltet eine innovative und nachhaltige Mikroökonomie in der Region Entlebuch.

  • Alle Geschäfte in der Stadt und Agglo Luzern können ihren Kunden einen attraktiven Lieferdienst anbieten. Die Kunden können ihre Einkäufe im Geschäft deponieren und via App zur Abholung anmelden.

  • Mit einer fahrbaren Quartierbar soll der Zusammenhalt im Quartier gefördert werden.

  • Partizipative Quartiergestaltung durch räumlich-soziale Aneignung von urbanen Grünräumen in der Gemeinde Emmen für mehr Miteinander, Nachbarschaftlichkeit und Selbstwirksamkeit.

  • Das Neubad und die Stiftung Rodtegg wollen gemeinsam Inklusion in der Kultur fördern, indem ein Teil der geschützten Arbeitsplätze von der Institution ins Neubad verlegt werden.